"ein beschlagener Fuß bekommt auf Asphalt im Schritt 3 mal so starke Stöße ab, wie ein unbeschlagener auf Asphalt im Trab."

Zitat: Dissertation von Luca Bein über die Stoßdämpfung am Huf, Universität Zürich, 1983

 

Beispiel: Shetty-Stute "aufgehangen"

Wendy in der Sänfte

Wendy ist eine liebe, nette ältere Shetty-Stute (30+). Sie hat sehr gute Hufe und läuft auch dementsprechend. Mit der Zeit entstand ein bislang immer noch unklares Problem an der Hinterhand links. Laufen geht, aber das rechte Hinterbein anheben, geht seit Monaten nicht mehr. Zunächst ging es noch unter deutlichen Zeichen von Schmerz, dann gar nicht mehr. Ergo, der rechte Hinterhuf konnte monatelang nicht bearbeitet werden. Dementsprechend sah er dann auch aus....

Also was tun? Das linke Hinterbein mußte entlastet werden damit sie das rechte geben kann. Variante 1 war der Versuch mit einem Schwerlastgurt. Geht nicht weil man damit nicht genug heben kann. Im Zirkus vor Jahren siehe hier hat das funktioniert aber da wurde auch per Kran gehoben. Also mußte eine andere Idee her. Die bestand dann darin, unter das Pony ein Tragetuch, wie es die Feuerwehr für Bergungen von Personen verwendet, zu legen und dieses mit der Kraft einer elektrischen Seilwinde sacht anzuheben. Siehe Galerie durch Klicken auf das Foto.

WARNUNG!

So eine Aktion sollte man nur mit gelassenen und vertrauensvollen Pferden machen. Wichtig ist, das Tier, langsam an die Situation heran zu führen. Also Stück für Stück erst das Tuch kennen lernen, dann das Geräusch der über dem Pferd laufenden Winde usw.

Die größte Gefahr besteht meiner Erfahrung nach darin, daß man das Pferd zu weit anhebt. Verlieren die Hufe den Bodenkontakt ist Panik vorprogrammiert. Deshalb in Ruhe, zentimeterweise, vorgehen. Es kommt darauf an, soweit zu heben, daß es keinen Schmerz mehr gibt aber aus Sicht des Pferdes noch "Erdung" da ist. Bewährt hat es sich in ganz kurzen Schritten zu heben und dann durch Test ob das Bein gegeben wird die richtige Position zu ermitteln.


 

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