"ein beschlagener Fuß bekommt auf Asphalt im Schritt 3 mal so starke Stöße ab, wie ein unbeschlagener auf Asphalt im Trab."

Zitat: Dissertation von Luca Bein über die Stoßdämpfung am Huf, Universität Zürich, 1983

 

Beispiel: Ein Pferd in der Schlinge

Shetlandpony am Kran Im Sommer 2010 wurde ich zu den Pferden eines Zirkus gerufen, "SOS" lautete die Ansage und diese war nicht übertrieben. Eines der Probleme von Zirkuspferden ist, dass sie durch die Reisetätigkeit des Unternehmens de facto keine Gelegenheit zu systematischer und guter Hufpflege bekommen. Alle paar Wochen kommt ein anderer Hufbearbeiter aus der jeweiligen Gegend, arbeitet nach irgendeiner Methode und tut irgend was am Huf... Während ich die anderen Pferde und Esel bearbeitete lag dieses Pony fast die ganze Zeit am Boden. Als es dran war konnte es kaum stehen. Sobald ich einen Huf aufhob knickten die anderen Beine ein und das Pony legte sich wieder.... Was konnte die Ursache sein? Darf man einem derart geschwächten Tier überhaupt eine Hufbearbeitung antun fragte ich mich? Andererseits: Die Hufe zeigten eindeutige Rehe-Symptome, waren viel zu lang und mussten nach meiner Ansicht dem Tier einfach Schmerzen bereiten. Was also tun?

Ähnlich wie es Pete gelegentlich zeigt hingen wir das Pony in eine Schlinge aus einem breiten Lastengurt und erleichterten ihm so das Stehen. Die Hufbearbeitung ließ sich dann problemlos erledigen. Bereits beim abschließenden Vorführen lief das Pony ganz munter mit. Als es dann zurück in seinen Paddock ging war es erkennbar agiler und legte sich nicht wieder hin...

Was auch immer die Ursache gewesen sein mag - es ging ihm besser. Darüber freuten wir uns alle.

 

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